(geb. 1976) studierte von 1995 bis 2001 Tiermedizin an der Universität Leipzig. Er promovierte im Rahmen des Graduiertenkollegs InterNeuro unter der Betreuung von Prof. Josef Käs und von Prof. Andreas Reichenbach im Fachgebiet Physik. Für seine mit summa cum laude ausgezeichnete Arbeit erhielt Kristian Franze den Doktorandenpreis der Research Academy Leipzig und wurde für den Paul Ehrlich und Ludwig Darmstaedter Nachwuchspreis nominiert. Seine Dissertation trägt den Titel: „Mechanical and Optical Properties of Nervous Tissue and Cells“. Nach seiner Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig trat Kristian Franze im November 2007 eine Postdoc-Stelle an der University of Cambridge in Großbritannien an, wo er derzeit die Bedeutung der Mechanik im Nervensystem untersucht. Seit September 2008 ist er Feodor-Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung.
Siegerbeitrag
„Und es ward Sicht“ hat Kristian Franze seinen Artikel genannt. Gemeinsam mit seinen Kollegen hat der Neurowissenschaftler untersucht, wieso wir scharf sehen können, obwohl unsere Netzhaut „verkehrt herum“ im Auge liegt. Sie fanden heraus, dass dies an Zellen liegt, die ähnlich wie optische Fasern Licht durch die Netzhaut leiten. Diese wissenschaftlich außerordentliche Erkenntnis, die mit dem Cozzarelli Preis der Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA prämiert wurde, stellte Kristian Franze deutlich dar und ordnet sie gut in den Hintergrund ein. Sein Artikel lässt das Funktionsprinzip der Netzhaut auf Anhieb verstehen und der Leser kann den Weg, den die Forscher beschritten haben, gut nachvollziehen.