(geb. 1980) begann 1999 sein Studium der Informatik mit Nebenfach Mathematik an der Technischen Universität Ilmenau, wo er es 2004 mit Auszeichnung abschloss. Seit September 2004 ist Benjamin Hiller wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Logistik in der Arbeitsgruppe Optimierung am Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik in Berlin. Im Dezember 2009 promovierte er an der Technischen Universität Berlin bei Prof. Martin Grötschel mit dem Thema „Online Optimization: Probabilistic Analysis and Algorithm Engineering“ mit summa cum laude. 2010 wurde er für seine Dissertation von der Gesellschaft für Operations Research (GOR) in München mit dem GOR Dissertationspreis 2010 ausgezeichnet.
Siegerbeitrag
Fortschrittliche Aufzüge lassen ihre Passagiere nicht unnötig lange warten. Hinter diesem Komfort stecken moderne mathematische Verfahren, die Aufzüge so steuern, dass Wartezeiten optimiert werden. Diese Art der Steuerung nutzt die Vorteile eines Zielrufsystems: Noch bevor die Passagiere einsteigen, geben sie ihre Zieletagen an. Aufgrund der bekannten Fahrgastwünsche wird dann ein Fahrplan berechnet, der kurze Warte- und Fahrzeiten für die wartenden Fahrgäste erzielt und auch für künftige Fahrgäste ermöglicht. Benjamin Hiller schildert in seinem Artikel Das Warten der Anderen die abstrakte Thematik der Aufzugssteuerung sehr verständlich – auch für den Nicht-Mathematiker. Durch sein ausbalanciertes Zusammenspiel aus Theorie und Praxis blickt der Laie hinter die Kulissen. Ein äußerst schwieriges Thema wird greifbar, und hinterher fühlt sich der Leser ein wenig klüger.