(geb. 1983) studierte ab 2001 Angewandte Linguistik an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań (Polen), wo sie 2004 ihren Bachelor und 2006 im gleichen Themenbereich auch ihren Master ablegte. Während ihrer anschließenden Promotion wurde sie mit einem Stipendium des Graduiertenkollegs „Sprachliche Repräsentationen und ihre Interpretation“ unterstützt. Ihre Promotion legte sie 2011 am Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung (IMS) der Universität Stuttgart mit Auszeichnung ab, betreut von Prof. Dr. Grzegorz Dogil. Ihre Dissertation trägt den Titel „Talent in nonnative phonetic convergence“. Aktuell arbeitet Natalie Lewandowski am IMS als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich 732.
Siegerbeitrag
In ihrem Artikel „So wie du sprichst, sprech auch ich“ geht Natalie Lewandowski der Frage nach, warum sich Menschen unbewusst in der Aussprache gegenseitig anpassen. Warum sächselt der Sachse weniger, wenn er mit einem Norddeutschen spricht? Oder wie kommt es, dass man bei der Arbeit weniger Dialekt spricht als zu Hause? Sie beschreibt anschaulich das Sprachexperiment, welches sie zur Untersuchung dieser Frage durchgeführt hat. Ihre Untersuchungen ergaben, dass man sich in der Aussprache immer dem Gesprächspartner anpasst, ob man will oder nicht. Der Grad der Anpassung ist allerdings individuell unterschiedlich. Natalie Lewandowski beschreibt in ihrem Siegerartikel ihre Untersuchungen kurz und prägnant, mit klarem Fokus auf ihre Arbeit. Nach dem Lesen weiß der Leser genau, um welche Theorien es ging und was das Neue an der Forschung war.