Die KlarText-Preisträgerinnen und -Preisträger 2022

Sie erklären die Entwicklung eines neuen Katalysators für die Herstellung von Biokunststoffen oder wie Künstliche Intelligenz den Verbraucherschutz im Internet stärken könnte – die Preisträgerinnen und Preisträger des KlarText-Preises für Wissenschaftskommunikation überzeugen in diesem Jahr mit besonders gelungenen, allgemein verständlichen Artikeln über ihre Doktorarbeit. Dafür zeichnet die Klaus Tschira Stiftung sechs Promovierte mit dem KlarText-Preis 2022 aus. Anlässlich der 20. Vergabe des Preises vergibt sie außerdem einen Sonderpreis für die beste Infografik.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des KlarText-Preises für Wissenschaftskommunikation 2022 sind:

  • Dr. Steffen Breinlinger (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) in Biologie,
  • Dr. Ruth Rittinghaus (RWTH Aachen) sowie Dr. Simon Binder (TU Dresden) in Chemie,
  • Dr. Tim Tröndle (ETH Zürich) in Geowissenschaften,
  • Dr. Daniel Braun (TU München) in Informatik
  • Dr. Sophia Gruber (LMU München) in Physik.

Den KlarText-Sonderpreis für die beste Infografik erhält Dr. Florian Friedrich (Universität Heidelberg).

Angegeben sind die Universitäten, an denen sie promoviert wurden.

2022 haben 215 Promovierte ihre in deutscher Sprache selbst verfassten Texte in den Kategorien Biologie, Chemie, Geo­wissenschaften, Informatik, Mathematik, Neuro­wissenschaften oder Physik eingereicht. Die Beiträge durchlaufen ein dreistufiges Juryverfahren und werden dabei von Medienschaffenden und Forschenden intensiv begutachtet. In Mathematik und den Neurowissenschaften wurden dieses Jahr keine Artikel für preiswürdig erachtet. Die sechs prämierten Artikel und die Infografik erscheinen ab dem 13. Oktober 2022 im KlarText-Magazin, das gedruckt oder digital über die Webseite des KlarText-Preises bestellt oder heruntergeladen werden kann.

Anlässlich des 20. Jubiläums schrieb die Klaus Tschira Stiftung 2022 den KlarText-Sonderpreis für die beste Infografik aus. Infografiken können komplexe Informationen und Zusammenhänge besonders anschaulich vermitteln und werden in der Wissensvermittlung immer wichtiger. Der Sonderpreis soll Nachwuchsforschende motivieren, ihre Forschung für die Öffentlichkeit auch visuell zu vermitteln.

Das Themenspektrum der prämierten Arbeiten reicht nicht nur vom eingangs genannten Katalysator bis hin zum Online-Verbraucherschutz. Während der Biologie-Preisträger zu einem neuartigen Gift forschte, das mit einer tödlichen Wildtierkrankheit in den USA in Zusammenhang steht, erarbeitete jener in den Geowissenschaften, wie aufkommende soziale Konflikte vor dem Hintergrund der Energiewende beigelegt werden können. Die Physik-Preisträgerin verwendete eine magnetische Pinzette, um die Kraft zu bestimmen, mit der Corona-Viren an menschlichen Zellen andocken, um diese zu infizieren. Wie medizinische Sensoren mit Hilfe von Hydrogelen zum Beispiel den Blutzuckerspiegel präziser messen, beschäftigte den Chemie-Preisträger in seiner Promotion – und die Infografik zeigt, wie ein Physiker eine neue Technik entwickelte, um mit präziseren Tumor-Bestrahlungen die Nebenwirkungen von Krebstherapien zu minimieren. Die Kurz-Zusammenfassungen der prämierten Artikel und der Infografik finden Sie hier im Überblick.

Die Klaus Tschira Stiftung möchte mit dem KlarText-Preis den besonderen Wert der Wissenschaftskommunikation für Forschung und Gesellschaft herausstellen und speziell junge Forschende der Naturwissenschaften und verwandten Disziplinen ermuntern, die eigene Arbeit der Öffentlichkeit nahezubringen. Sämtliche Bewerberinnen und Bewerber des Wettbewerbs lädt die Klaus Tschira Stiftung zu intensiven zweitägigen Praxis-Workshops ein, in denen Dozierende vom Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) zeigen, wie man komplexe Sachverhalte in Text und Bild noch besser veranschaulichen kann.

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